Die Phasen im Webprojekt
Ein Webprojekt durchläuft immer verschiedene Phasen, und keine davon ist unwichtig. Vielmehr trägt jede einzelne entscheidend zum Projekterfolg bei. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die acht zentralen Phasen eines Webprojekts vor. Werden diese gleichermaßen berücksichtigt, ist der Weg für den Online-Erfolg Ihres Unternehmens bestens geebnet.
In diesem Artikel behandelte Themen
- Diese acht Phasen sollte Ihr Webprojekt durchlaufen
- Phase 1: Briefing
- Phase 2: Angebot
- Phase 3: Grobkonzept
- Phase 4: Fein- & Designkonzept
- Phase 5: Umsetzung
- Phase 6: Testing
- Phase 7: Launch
- Phase 8: Optimierung
- Fazit: Der Weg zum Online-Erfolg
Ziel des Beitrags: Entscheider und Projektverantwortliche erhalten einen ausführlichen Überblick über alle maßgeblichen Phasen eines Webprojekts – und lernen so, wie wichtig diese sind, wenn ihr Unternehmen online erfolgreich sein soll.
Diese acht Phasen sollte Ihr Webprojekt durchlaufen
Erfolgreiche Webprojekte resultieren aus einer engen Zusammenarbeit des Teams mit dem Kunden. Gerade komplexe Projekte werden oft mit agilen Methoden wie Scrum oder Kanban umgesetzt. Sie ermöglichen es, wichtige Aufgaben so zu priorisieren, dass bereits in kürzerer Zeit nutzbare Software entsteht und die Zusammenarbeit regelmäßig auf den Prüfstand gestellt wird. Komplizierte, aber vorhersehbare Projekte werden eher nach dem Wasserfallmodell abgearbeitet, da hier eine vorherige Planung wichtig ist.
Ob Sie nun agil arbeiten oder klassisch – der Projektlebenszyklus der meisten Webprojekte kennzeichnet sich durch bestimmte Phasen aus, die Sie kennen und durchlaufen sollten!
Chemistry-Meetings fördern eine langfristige Zusammenarbeit
Eine enge, langfristige Zusammenarbeit mit Ihrer Agentur ist in jeder Phase eines Webprojekts wichtig. Eine Zusammenarbeit ist nur dann sinnvoll, wenn die Chemie auf beiden Seiten spürbar stimmt. Chemistry-Meetings bieten Raum für ein fachliches, menschliches und kreatives Kennenlernen, das in klassischen Pitches nicht machbar ist. Das Ergebnis: bestenfalls ein kleiner Probeauftrag für den Reality-Check. Er ist eine erste Projektarbeit unter realen Bedingungen und hilft sowohl der Agentur als auch Ihnen, sich ein Bild voneinander zu machen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Phase 1: Briefing
Gemeinhin ist den Beteiligten klar, wie wichtig das Briefing in einem Webprojekt ist. Doch gute, ausführliche Briefings sind leider Mangelware. Außerdem kommt es dabei immer wieder zu schlechten, unvollständigen Angaben.
In einem guten Briefing sollten die folgenden Fragen beantwortet werden: Was soll entwickelt werden? Warum soll es entwickelt werden? Wie soll es entwickelt werden? Für wen soll es entwickelt werden?
Bereits diese Fragen haben es in sich und könnten oft locker ein ganzes Buch füllen. Nur wird das kaum jemand erstellen, geschweige denn lesen … Aus diesem Grund möchten wir Ihnen wertvolle Tipps für das Briefing in Ihrem Webprojekt geben:
- Schreiben Sie für die Anforderungen keinen zusammenhängenden Text, sondern erstellen Sie nach Möglichkeit einzelne Anforderungen, die sich nach Wichtigkeit ordnen lassen.
Schlussendlich ist im Briefing zu klären, auf welchem vorhandenen Material aufgebaut werden kann und zu welchem Termin der Relaunch oder Livegang erfolgen soll.
Phase 2: Angebot
Sogenannte „Best Practice“-Projekte (vielfach Standardprojekte) lassen sich in der Regel recht genau kalkulieren. Wenn Ihre Digitalagentur ähnliche Projekte bereits zigmal umgesetzt hat (wie etwa ein Standard-WordPress-Projekt), dann sollte der angesetzte Preis um maximal 20 Prozent schwanken (aber auch dann sollte der Dienstleister erklären können, weshalb es zu einer nachträglichen Preissteigerung kommt).
Wichtig: In technisch komplizierten Projekten sollte Ihre Digitalagentur parallel zum Angebot ein technisches Konzept erstellen, um ein genaues Angebot abgeben zu können. In komplexen Projekten hingegen muss die Komplexität reduziert werden, um das Projekt überblicken zu können.
Wichtig ist, dass Sie als Kunde in jedem Fall ein releasefähiges Projekt angeboten bekommen. Das mag dann noch nicht das vollständige, weil in Gänze noch nicht abschätzbare Projekt sein, aber eben eins, mit dem Sie grundsätzlich online gehen könnten. Das gibt Ihnen wesentlich mehr Planungssicherheit als eine unsichere Kalkulation, in der also „ins Blaue“ oder Unsichere hinein kalkuliert wird. Gerade die Kombination aus „Komplexität reduzieren“ und „releasefähiges Projekt“ gibt Kunden definitiv mehr Sicherheit.
Phase 3: Grobkonzept
Sagen wir einfach, ein paar Vorarbeiten für das Webprojekt sind äußerst hilfreich und daher unbedingt zu empfehlen: Unternehmen, die über ausreichend Branchenwissen verfügen, haben Firmenrecherche, Branchenanalyse, Best-Practices und Worst-Cases bereits im Briefing zusammengetragen. Andernfalls sollten Unternehmen diese Punkte spätestens jetzt gemeinsam mit ihrem Dienstleister angehen.
Themen und Inhalte planen
Nehmen wir einmal an, es geht um das Erstellen einer neuen Website: Welche Themen möchten Sie online bedienen? Wie soll Ihre Website inhaltlich strukturiert bzw. aufgebaut werden? Was sind die Ziele Ihrer Website? Das sind nur einige der zentralen Fragen.
In kleineren Webprojekten nimmt die inhaltliche Planung oft viel zu wenig Raum ein. Und dabei wollen Sie doch gerade mit einem solchen Projekt eine Nische erfolgreich besetzen!
Nehmen Sie sich daher bitte die Zeit, Ihr Projekt sorgfältig zu planen, geben Sie ihm eine Struktur, ein theoretisches Grundgerüst und folgen Sie einem Plan, mit dem Sie Ihre Ziele erreichen. Hiervon hängt unter anderem ab, ob Sie gute Rankings in Suchmaschinen erzielen und ob Ihre Online-Besucher letztlich konvertieren.
Wireframes: Grobe Entwürfe Ihrer Website
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, der inhaltlichen Planung mehr Gewicht zu verleihen, führt im Grunde kein Weg an Wireframes vorbei. Dabei handelt es sich um einen sehr groben Entwurf Ihrer Website, in dem das konkrete Design noch nicht umgesetzt worden ist.
Wichtig: Wenn Sie beispielsweise ein Video erstellt haben, das Ihr Angebot gut erklärt, ist es vielleicht sinnvoll, es direkt im obersten Bereich Ihrer Website zu präsentieren (im sog. Header). Hier könnte der Wireframe ein erstes Beispiel zeigen, wie das Video im Optimalfall „promotet“ wird. Vergleichbar ist ein Wireframe mit einem Bauplan, der im individuellen Hausbau unverzichtbar ist.
Da ein solcher grober Entwurf zudem eine Hilfe für die Realisierung eines konkreten Webdesigns ist, verlieren Sie an der Stelle normalerweise kaum Budget oder Zeit. Daher lautet die klare Empfehlung: Lassen Sie in Ihrer Website mindestens einen Wireframe erstellen, um dem inhaltlichen Konzept eine visuelle Entsprechung zu geben.
Phase 4: Fein- & Designkonzept
Jetzt geht es an die Ausgestaltung des groben Konzepts, in dessen Rahmen auch das Aussehen der Website bzw. zentraler Webseiten festgelegt wird. Was in diesem Fein- bzw. Designkonzept enthalten ist, hängt sehr stark von dem Webprojekt, dessen Ausrichtung und dem gewählten Partner ab.
Im sogenannten Atomic-Design etwa wird eine Art Styleguide entwickelt, der angefangen von den kleinsten Designelementen, den „Atomen“ (etwa einem Button oder einer Überschrift) über „Moleküle“ (z. B. ein Suchformular, in welchem sich der erwähnte Button befindet) bis hin zu ganzen Templates und Seiten zusammenhängende, aber auch wiederverwendbare Web-Komponenten realisiert. In einem eher kleinen Webprojekt dagegen wird vielleicht lediglich ein Farbschema sowie eine Schriftart festgelegt.
Phase 5: Umsetzung
Im Grunde befinden wir uns jetzt bereits mitten in der Umsetzung. Doch „gefühlt“ beginnt für viele Beteiligte die Umsetzung erst mit der technischen Realisierung. Und das ist auch verständlich: Denn die Umsetzung ist zweifelsohne die zumeist komplexeste Phase in einem Webprojekt.
Gerade deshalb kann es zielführend sein, spätestens jetzt über die Art der Umsetzung nachzudenken: Haben Sie es mit einem Best-Practice-, einem komplizierten oder einem komplexen Projekt zu tun? Auf dieser Basis wird dann das passende Projektmanagement aufgesetzt. Während etwa in einfachen Projekten womöglich das Wasserfallmodell der beste Weg ist, ergibt in einem komplexen Projekt vermutlich ein agiles Framework wie Scrum Sinn. In jedem Fall verlangt die Umsetzung ein effizientes Projektmanagement, denn davon hängt der Erfolg Ihres Webprojekts maßgeblich ab.
Phase 6: Testing
Klassischerweise führt ein Dienstleister vor dem Livegang oder (Re)Launch diverse Tests durch: Hiervon kann unter anderem die Usability betroffen sein – sowie die Suchmaschinenoptimierung, die Performance (Pagespeed, Lasttest) und die Funktionalität des Webprojekts in diversen Browsern und Endgeräten (sog. Cross-Browser-Testing). Wer hier sorgfältig arbeitet, hat in aller Regel mit dem Livegang keine größeren Probleme.
Phase 7: Launch
Sofern während der Umsetzung und im Testing gute Vorarbeit geleistet wurde, ist der Livegang bzw. Launch weitgehend unproblematisch. Gravierende Änderungen sollten in dieser späten Phase des Webprojekts ohnehin nicht mehr vorgenommen werden. Wer jetzt noch das Hosting grundlegend verändert, macht etwas falsch.
Meist geht es nur noch darum, dass die Live-Domain auf das neue technische System zeigt. Je nach Content-Management- oder Shop-System werden hierbei spezifische Einstellungen getätigt: Meist gibt es eine Site-Konfiguration, die vorgenommen werden muss. Oft sind diese Einstellungen binnen weniger Minuten erledigt. In manchen Systemen (etwa mit höherem Sicherheitsbedürfnis) oder im Rahmen einer Migration kann dieser Vorgang schon aufwändiger sein und erfordert dementsprechend einige Expertise.
Phase 8: Optimierung
Das Projekt ist online und Sie sind fertig, richtig? Falsch! Denn vor allem agile Projekte kennen kein klassisches Projektende. Und letztlich gilt immer – ob agil oder nicht: Ein Projekt ist idealerweise nie ganz fertig, allein schon deshalb nicht, weil sich die Rahmenbedingungen, wie etwa der Markt, die Themen oder das Verhalten der Zielgruppe, von Zeit zu Zeit ändern.
Nur erfolglose Projekte sind mit dem Livegang fertig. Erfolgreiche Online-Projekte indes werden konsequent weiterentwickelt, weil sich der Erfolg fast nie direkt mit dem Livegang einstellt. Deshalb ist diese achte Phase eines Webprojekts mindestens so wichtig wie alle Phasen davor.
Webprojekte: So geht blindwerk vor
Als digitale Architekten haben wir bei blindwerk einen Strukturplan entwickelt, der diese Phasen im Webprojekt beinhaltet – jedoch anders strukturiert und deutlich weiterentwickelt. So findet vor der Umsetzung ein mehrstufiger Prozess aus Diagnose, Zielformulierung und Analyse statt. Die Umsetzung schließlich beinhaltet neben dem Design und der Entwicklung eine inhaltliche Optimierung (etwa „SEO-Texte“, Übersetzungen etc.) sowie digitales Marketing (SEA, Retargeting, Social Media, Marktplätze). In der Phase nach dem Livegang unterstützen wir Sie durch Trainings (Systemschulungen, SEO-Schulungen) sowie durch technischen und redaktionellen Support.
Fazit: Der Weg zum Online-Erfolg
Sie kennen nun die acht Phasen im Webprojekt, und wir hoffen, dass wir Ihnen aufzeigen konnten, dass diese allesamt wichtig sind. Allerdings sind die Phasen inhaltlich sicherlich nicht für jedes Projekt gleich. So insbesondere beim Feinkonzept. Und dass auch die Umsetzungsphase so individuell sein kann, wie es individuelle Webprojekte gibt, bedarf vermutlich keiner weiteren Erklärung.
Wir möchten an Sie appellieren, alle acht Phasen im Webprojekt ernst zu nehmen!
Vernachlässigen Sie vor allem nicht das Briefing, da es bereits zu Beginn die Weichen für den Erfolg Ihres Projekts stellt. Und diskutieren Sie, inwieweit es sich lohnt, angesichts eines komplexen Projekts agil zu arbeiten. Je früher Unternehmen in einem solchen Webprojekt agil arbeiten, desto mehr werden diese starren Phasen aufgebrochen. So kann dann beispielsweise das Testing weitaus früher und nachhaltiger in das Projekt integriert werden. Und bestehen Sie in jedem Fall auf ein sorgfältiges Testing, damit Sie online nicht sofort böse Überraschungen erleben. Bringen Sie Ihr Webprojekt schließlich zum Erfolg, indem Sie es immer weiter optimieren.
Als Agentur für digitales Projektmanagement realisiert blindwerk Webprojekte für mittelständische und große Unternehmen.
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