24.06.2021
Projektmanagement-Methoden

Wie bereite ich ein digitales Projekt perfekt vor

Die Projektvorbereitung kommt in vielen IT-Projekten zu kurz. Dabei ist sie maßgeblich für den Projekterfolg und lässt sich mit wenig Aufwand bewerkstelligen. In diesem Leitfaden zur Projektvorbereitung erhalten Sie wertvolle Tipps – inklusive Vorlagen für einen reibungslosen Projektstart.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Projektvorbereitung im Unternehmen
  • Projektvorbereitung während der Vergabe
  • Projektvorbereitung mit dem gewählten Partner
  • Werden Sie ein Teil des Projektteams!

Ziel des Beitrags: Verantwortliche in Unternehmen und Agenturen wissen nach dem Lesen dieses Leitfadens, wie sie ohne großen Aufwand mit der Projektvorbereitung starten können.

Projektvorbereitung im Unternehmen

Es ist doch ganz klar: Wer bereits in der Projektvorbereitung gute Arbeit leistet, setzt dies sicher auch während der Durchführung des Projekts fort. Die Vorbereitung ist schließlich integraler Bestandteil des Projektmanagements – und sie beginnt in aller Regel im Unternehmen. Denn genau hier entsteht die Idee zu Ihrem Projekt.

Deshalb sollte grundlegendes Wissen über Projektmanagement (wie z. B. über den Projektlebenszyklus) schon vorhanden sein, um es in komplexen bzw. umfangreichen IT-Projekten während der internen Projektvorbereitung nutzen zu können.

Dieser Beitrag führt ins Thema ein und liefert Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihr digitales Projekt erfolgreich auf den Weg bringen.

Themen für die interne Projektvorbereitung

  • Die Ausgangssituation
  • Die Beteiligten
  • Einflussfaktoren/Projektumfeld
Dazu finden Sie am Ende des Beitrags drei hilfreiche Checklisten.

Es ist Ihr Projekt, Sie sind sozusagen der Eigentümer!

Im agilen Projektmanagement werden nach der bekannten Scrum-Methode Rollen definiert, die verschiedene Akteure vor und während der Durchführung einnehmen. Auf Unternehmensseite ist das idealerweise der sogenannte „Product-Owner“ – immerhin ist es ja auch Ihr Projekt! Oft ist es der Marketingleiter, der Leiter der Produktentwicklung oder der Geschäftsführer, der mit dieser Aufgabe betraut wird. Es ist essenziell für den Projekterfolg, dass jemand in Ihrem Unternehmen die Anforderungen für das Projekt genauestens kennt.

Was mache ich als Product-Owner?

In der Projektvorbereitung können Sie als Product-Owner die Weichen für ein erfolgreiches Projekt stellen. Ihre Tätigkeit besteht darin, die Anforderungen für das Projekt zu sammeln und nach Wichtigkeit zu priorisieren. Heißt: Sie verständigen sich mit den Stakeholdern über die einzelnen Merkmale des zu entwickelnden Produkts, also über seine konkrete Ausstattung. Im Grunde können Sie dabei für jede Anforderung eine Karteikarte anlegen und alle Karten entsprechend sortieren. Ein digitales Abbild dieses Kartensystems schaffen Sie in einem Projektmanagement-Tool wie Trello. Die Erfahrung zeigt, dass es wesentlich leichter ist, mit derart priorisierten Features zu arbeiten als etwa mit einem 80-seitigen PDF. Weil es übersichtlicher ist und Änderungen viel leichter möglich sind.

Der Product-Owner ermittelt also in der Projektvorbereitung, welche Features für Ihr Produkt (Software, Web-Projekt o. ä.) wichtig sind: Er muss die Anforderungen möglichst genau kennen und priorisieren. Dazu gehört auch, dass er vorhandene technische Rahmenbedingungen im Unternehmen kennt. Er sollte wissen, welche Zielgruppen und Personas mit dem Produkt angesprochen werden sollen und welches Ziel es zu erreichen gilt.

Wichtig ist auch, ob in Ihrem Unternehmen bereits alle benötigten Kompetenzen vorhanden sind, die zur Durchführung des Projekts erforderlich sind.

Nachfolgend erhalten Sie Beispiele für Rahmenbedingungen, Ziele und Kompetenzen, die Sie gegebenenfalls für die Durchführung Ihres Projekts selbst erfüllen sollten:

  • Beispiel für technische Rahmenbedingungen: Ihr Unternehmen verfügt über eine Warenwirtschaft, in der sich regelmäßig Produktdaten wie etwa Preise ändern. Ihr Projektpartner benötigt die verbindliche Information, wie viele Produkte, Kunden und (individuelle) Preise vorhanden sind und in welchen Zeitabständen sich welche Daten in welchem Umfang aktuell und in Zukunft ändern.
  • Beispiel für relevante Personas: Wenn Ihr Projekt für Stammkunden realisiert wird, kann Suchmaschinenoptimierung (und überhaupt die Zugänglichkeit zu Suchmaschinen) nicht oder nur eingeschränkt gewünscht sein. Auch die Neukundengewinnung findet in einem solchen Projekt allenfalls eingeschränkt statt. Sollen dagegen Leads generiert werden, handelt es sich um ein ganz anderes Projekt, bei vielleicht ähnlichen technischen Rahmenbedingungen.
  • Beispiel für benötigte Kompetenzen: In E-Commerce- oder Web-Projekten kommt es oft vor, dass Ihr Unternehmen Produktdaten aus der Warenwirtschaft zur Verfügung stellen muss, da diese Daten sonst nicht in das E-Commerce-System importiert werden können. Hier gilt es frühzeitig zu klären, ob diese Kompetenzen in ausreichendem Maße vorhanden sind oder ob es externer Hilfe bedarf.
  • Nicht immer können alle Aspekte der Projektvorbereitung ohne externe Hilfe geklärt werden. Hier ist es empfehlenswert, sich frühzeitig Unterstützung ins Unternehmen zu holen. Falls zum Beispiel die Auswahl benötigter Technologien noch unklar ist, kann eine technologieunabhängige Beratung äußerst hilfreich sein.

    So geht blindwerk vor

    Durch seine Spezialisierung auf digitales Projektmanagement ist blindwerk stets technologieunabhängig. Für uns spielt es keine Rolle, ob Ihr Projekt beispielsweise mit TYPO3, WordPress, Shopware oder WooCommerce realisiert wird. Die ausgewählte Technologie muss zu Ihren Anforderungen passen. Erst danach werden Ihre technologischen Partner sorgfältig ausgewählt.

    Klassische vs. agile Projektvorbereitung

    Klassischerweise sollen Unternehmen ihren Anforderungskatalog in Form eines Lastenheftes übergeben. Was theoretisch sinnvoll ist, funktioniert in der Praxis jedoch nicht immer. Denn die Entwicklung eines solchen Lastenheftes ist mit einigem Aufwand verbunden, den so manches Unternehmen scheut.

    Agile Methoden hingegen kennen kein Lastenheft. Vielmehr werden die Anforderungen von einem Product-Owner in mehreren Zwischenschritten zusammengetragen und immer wieder überprüft. Für viele Unternehmen ist dieser Weg attraktiv, weil er den Einstieg in das Projekt erleichtert und gleichzeitig dabei hilft, die Anforderungen regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.

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    Abschluss der internen Projektvorbereitungsphase

    Wenn Sie diesen Teil der Projektvorbereitung abgeschlossen haben, sollten unter anderem die folgenden Fragen geklärt sein:

    • Wer ist dafür zuständig, die Anforderungen für das Projekts zu ermitteln und sie dem Partner zu kommunizieren?
  • Können Sie Ihrem Projektpartner benötigte Daten oder eine technische Dokumentation zur Verfügung stellen?
  • Welche Widerstände können während des Projekts eintreten?
  • Welche Ressourcen stehen Ihnen insgesamt zur Verfügung?
  • Wie viel Zeit haben Sie, das alles zu bewerkstelligen?
  • Sofern Sie die Checklisten für die interne Projektvorbereitung (s. o.)  bis hierhin abgehakt haben, sollten Sie jetzt die wesentlichen Punkte innerhalb Ihres Unternehmens geklärt haben. Aspekte, die für Ihr Unternehmen spezifisch sind, können wir natürlich nicht abdecken: Bitte erweitern Sie unsere Listen – sofern nötig – nach Ihren individuellen Rahmenbedingungen!

    Sie haben nun als Ihre Rolle als Product-Owner kennengelernt und Werkzeuge in die Hand bekommen, mit denen Sie zum Beispiel die Aufgabe der Priorisierung von Anforderungen erfüllen. Checklisten unterstützen Sie darin, wichtige Personen im Unternehmen in den Blick zu nehmen und eine Bewertung möglicher Risiken oder Störfaktoren vorzunehmen.

    Falls Sie jedoch feststellen, dass Ihnen die Projektvorbereitung im Unternehmen schwerfällt, ist es meist zielführend, einen für später geplanten Workshop vorzuziehen. Es kann überhaupt nicht schaden, einen möglichen Projektpartner frühzeitig in den Prozess mit einzubinden. Ihr Partner erhält dann gleichzeitig einen tieferen Einblick in Ihr Unternehmen.

    Projektvorbereitung während der Vergabe

    Eine grobe Zielsetzung, ein möglichst geringes Budget und eine frühe Deadline: Das sind oft die einzigen Auskünfte, die die beauftragte Agentur zu Beginn eines Projekts erhält und aus denen sie dann ein konkretes Angebot erstellen soll. Doch niemand kann aus unkonkreten Informationen ein konkretes Angebot erstellen. Und die günstigsten Angebote enthalten womöglich nicht alle Anforderungen, weil die Agentur das Projekt nicht hinreichend erfasst hat.

    Klar ist: Keinem ist damit geholfen, wenn das Projekt im Nachhinein teurer als erwartet wird, weil zuvor nicht alle Anforderungen mit der Agentur im Detail abgestimmt wurden. Deshalb ist die Projektvorbereitung in Ihrem Unternehmen so wichtig. Und, ebenfalls klar, die Kriterien zur Projektvergabe müssen immer zu dem Projekt passen.

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    Kriterien für die Projektvergabe

    Mitunter gibt es seltsame Kriterien für die Projektvergabe. Welcher Anbieter etwa die beste Powerpoint-Präsentation hatte, ist KEIN gutes Kriterium. Und ein neuer Partner ist nicht schon deshalb der beste, weil er der günstigste ist.

    Aber welche Kriterien soll ein Unternehmen heranziehen?

    • Vergleichbare Projekte: Unserer Erfahrung nach kommt es vielfach darauf an, in welchen Projekten Agenturen oder Teammitglieder gearbeitet haben. Denn in Projekten wird erworbenes Wissen angewendet. Der Partner sollte also nach Möglichkeit über Erfahrungen in vergleichbaren Projekten (hinsichtlich Größe, Technologien etc.) verfügen.
  • Arbeitsweise: Je größer ein Projekt ist, desto selbstverständlicher sollten moderne Projektmanagement-Methoden eingesetzt werden, die sich in komplexen IT-Projekten bewährt haben. 
  • Team: Hat der Anbieter das richtige Team oder kann es zusammenstellen? Können Ausfälle (durch Urlaub etc.) ausreichend kompensiert werden?
  • Weiterbildung/Spezialisierung: Wie aktuell ist das Wissen in den relevanten Fachdisziplinen?
  • Projektmanager: Ist in dem Projekt ein ständiger Ansprechpartner, der stets den Überblick über das Projekt hat, idealerweise ein ausgewiesener Projektleiter bzw. Projektmanager? Können Sie mit diesem Menschen aller Voraussicht nach gut zusammenarbeiten?
  • Support: Ist der Support auch dann gewährleistet, wenn eine wichtige Schlüsselperson (Projektmanager, Programmierer o. ä.) ausfällt?
  • Versionierung: Arbeitet das Team in umfangreichen Projekten mit einer Versionierung, gegebenenfalls mit einer Staging- bzw. Entwicklungsumgebung, um neue Versionen zu dokumentieren und testen zu können?
  • Wartung/Weiterentwicklung: Inwieweit werden die Weiterentwicklung, Wartung sowie Updates während der Entwicklung mitgedacht? Werden sogenannte Core-Methoden eingesetzt, etablierte Frameworks mit langer Halbwertszeit, Komponenten so umgesetzt, dass die Updatefähigkeit des Systems möglichst nicht beeinträchtigt wird?
  • Budget: Das Budget können Sie in aller Regel nur dann reduzieren, wenn Sie andere Kriterien einschränken. Beispielsweise können auch Anbieter ohne ausreichende Erfahrungswerte durchaus auch für Sie neuartige Projekte umsetzen. Aber ein gewisses Risiko ist zweifellos damit verbunden. Dessen sollte man sich bewusst sein. 
  • Aufwand: Passt der Aufwand zu dem genannten Budget? Bei geringen Budgets sollten Sie abklären, ob der Aufwand des Projekts möglicherweise unterschätzt wird.
  • Vor größeren Projekten können Sie einen Workshop durchführen oder ein Vorprojekt starten, um den potenziellen Partner besser kennenzulernen. Ja, speziell Vorprojekte kosten etwas, sind aber auch für Ihr Unternehmen selten „umsonst“ – sie machen sich als Projektvorbereitung und Training für das Hauptprojekt bezahlt.

    Chemistry-Workshops werden ebenfalls immer beliebter, weil es gerade in längeren Projekten neben den Hard Facts (Skills, Erfahrung etc.) vor allem um eine gute, funktionierende und ehrliche Zusammenarbeit geht. Also um Soft Facts. Deren Beitrag zum Projekterfolg wird nicht selten unterschätzt.

    Projektvorbereitung mit dem gewählten Partner

    Bis hierhin sollten Sie bereits einen passenden Partner gefunden haben, und das Projekt kann beginnen. Die Projektvorbereitung kommt also in die heiße Phase: Jetzt kommt es darauf an, ein sauberes Projektmanagement aufzusetzen.

    Im Folgenden erfahren Sie, worauf dabei in besonderem Maße zu achten ist.

    Projekte scheitern selten an mangelnder Expertise, sondern an mangelndem Management des Projekts

    Es gibt sie natürlich, die Agenturen, die sich selbstverschuldet an einem Projekt verheben. Ein Grund ist oft, dass das Projekt trotz guter unternehmensseitiger Projektvorbereitung vom Auftragnehmer falsch eingeschätzt wird und dann deutlich aufwendiger gerät, als ursprünglich erwartet. Dieses Problem fällt dann schnell auf den Auftraggeber zurück. Im Worst Case gerät das Projekt daraufhin in eine erhebliche Schieflage.

    Ein noch genauerer Anforderungskatalog (vgl. oben) kann Ihnen frühzeitig dabei helfen, solchen Situationen vorzubeugen. Vorausgesetzt, die Agentur geht ehrlich mit Ihnen als Kunde um und ist dazu in der Lage, die eigenen Kompetenzen realistisch einzuschätzen.

    Demgegenüber scheitern aber auch zu viele Projekte an mangelndem Projektmanagement – und weniger an den fachlichen Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter: So sollte etwa das richtige Team in der richtigen Größe zusammengestellt werden, damit sich ein Partner gar nicht erst „überheben“ kann.

    Ferner ist sicherzustellen, dass sich alle Beteiligten über die Anforderungen im Klaren sind und diese genau verstehen. Umso wichtiger ist eine jederzeit eindeutige Kommunikation! Denn sie schützt vor Missverständnissen, welche sich im Projektverlauf als Stolperfallen erweisen können – und das Projekt dann punktuell ausbremsen. Nicht von ungefähr ist hier die Projektkommunikation ein zentraler Baustein im Qualitätsmanagement.

    Insgesamt gilt es, die Zusammenarbeit sukzessive zu optimieren. Eben dann sorgt erfolgreiches Projektmanagement dafür, dass ein Projekt allenfalls am Anfang etwas stockt, jedoch nicht zum Ende hin ins Stocken gerät oder gar zum Erliegen kommt.

    Typische Probleme, die sich durch sauberes Projektmanagement vermeiden lassen

    Erfahrungsgemäß geraten Projekte in Unternehmen meist aus ein und denselben Gründen in unruhiges Fahrwasser. Das Gute daran: Die typischen Problemfelder sind damit hinlänglich bekannt und können durch gutes, vorausschauend agierendes Projektmanagement elegant umschifft werden.

    Im Einzelnen sind das:

    • Der Kunde beschwert sich bei der Agentur: „Warum wurde das nicht umgesetzt? Ich hatte Ihnen das doch am Telefon gesagt!“ Features dürfen natürlich am Telefon besprochen werden. Sie müssen dann aber auch in die Aufgabenliste (das sog. Backlog) übernommen werden. Diese Liste ist nachvollziehbar, kontrollierbar, nach Wichtigkeit priorisiert und für alle Beteiligten einsehbar. Es gibt jemanden im Unternehmen, der diese Liste pflegt.
  • Anforderungen sind unauffindbar: Es ist erstaunlich, wie viele Unternehmen Projekte hauptsächlich über E-Mails steuern. Aber gerade komplexe IT-Projekte kann man so nicht betreuen, weil über kurz oder lang die Übersicht verloren geht. Gutes Projektmanagement behält die Übersicht, indem auf Tools gesetzt wird, die diese gewährleistet.
  • Unzufriedenheit bei Projektbeteiligten: Häufig staut sich der Ärger bei dem Kunden oder der Agentur über Monate an. Das lässt sich dadurch vermeiden, dass die Zufriedenheit aller Beteiligten regelmäßig überprüft wird. Hier geht es dann nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, gemeinsam besser zu werden.
  • Teammitglieder reagieren nicht oder nur spät: Es kommt immer wieder vor, dass E-Mails übersehen oder vergessen werden. In einem funktionierenden Projektmanagement werden Mitarbeitern Aufgaben zugewiesen und diese Vorgänge via Projektmanagement-Tool dokumentiert. Wird eine Aufgabe an ein anderes Team-Mitglied übergeben, wird dieses Mitglied automatisch informiert. Funktioniert die Abstimmung trotzdem nicht richtig, kann und sollte der Projektmanager intervenieren und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern steuern. So können Reibungen im Projekt deutlich minimiert werden.
  • Werden Sie ein Teil des Projektteams!

    In professionell aufgesetzten (agilen) Projekten ist der Kunde ein Teil des Teams und wird mit in das Projektmanagement eingebunden. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie sich bereits während der Projektvorbereitung im Unternehmen mit Ihrer Rolle als Product-Owner befassen und leitenden Mitarbeitern – sofern nötig – die Möglichkeit einer Weiterbildung einräumen.

    Warum sollten Unternehmen in eine Weiterbildung zum Product-Owner investieren?

    Für die interne Projektvorbereitung kann es bereits ausreichen, mit dem hier erworbenen Wissen zu starten und die Anforderungen zum Beispiel in dem gewählten Projektmanagement-Tool nach Wichtigkeit zu ordnen. Bei steigender Komplexität und fortschreitendem Projektverlauf sollte der Product-Owner seine Aufgaben und die Rolle innerhalb des Teams aber noch genauen kennen. So ist er im Anschluss an die Fortbildung etwa dazu in der Lage, Fortschritte im Projekt zu überwachen und weiß, wie er die Anforderungen bestmöglich an das Entwickler-Team kommuniziert.

    Falls Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in eine Weiterbildung investiert haben, steht Ihnen der gewählte Partner sicherlich mit Rat und Tat zur Seite. Ober aber er unterstützt Sie bei der Wahl eines externen Product-Owners.

    Generell gilt: Je besser Sie Ihre Anforderungen an das Projekt kennen, desto zufriedener werden Sie mit dem Projektverlauf und schließlich mit dem Endprodukt sein. Deshalb binden immer mehr Dienstleister ihre Kunden in das Projekt mit ein. Aber aus Teilhabe erwächst auch Verantwortung – auf beiden Seiten!

    Projektmanagement ist nichts, was man nebenbei macht. Und die Vorbereitung ist ein integraler, immerwährender Bestandteil des Projekts. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den Grundlagen moderner, meist agiler Methoden zu beschäftigen.

    Wer damit also bereits in der Projektvorbereitung beginnt, bereitet sein Projekt zumindest ziemlich perfekt vor. Aber was ist schon perfekt, wenn es gerade wichtig ist, aus Fehlern zu lernen? Denn auch darum geht es im modernen Projektmanagement: um Fehlerkultur. Also darum, zu lernen und sukzessiv besser zu werden – und nicht umgekehrt nach und nach immer schlechter zu werden, bis das Projekt ins Stocken gerät.

    Vermutlich besteht eine perfekte Projektvorbereitung darin, Mechanismen zu entwickeln, mit denen „Sand im Getriebe“ proaktiv, zu jeder Zeit und nachhaltig entfernt werden kann.

    Welche Fehler Sie beim Projektmanagement außerdem vermeiden sollten, weiß blindwerk. Im Erstgespräch ermitteln wir gerne zusammen mit Ihnen, welche Faktoren Sie beachten müssen, um Ihr Projekt vom Start weg zum Erfolg zu führen.
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    Die Ausgangssituation

    Vor der eigentlichen Projektvorbereitung sollte die Ausgangssituation bestimmt werden. Zwar können in dieser frühen Phase selbstverständlich längst nicht alle Punkte abschließend geklärt werden. Dennoch sollten man sich über folgende Fragen grundsätzlich Gedanken machen:

    • Ziel: Welches Ziel wird durch das Projekt angestrebt, welches nicht? Ist das Ziel klar definiert und mit den Stakeholdern abgestimmt?
  • Budget: Haben Sie eine grobe, aber realistische Idee der Projektkosten und verfügen Sie über ausreichend Budget?
  • Priorität: Welche Priorität hat das Projekt?
  • Ressourcen: Welche Ressourcen können Sie zur Verfügung stellen, damit das Projekt gut auf den Weg kommt und danach nicht an Fahrt verliert?
  • Einflussfaktoren: Welche internen Einflüsse wirken auf das Projekt? Wo soll das Projekt stattfinden? Welche äußeren Einflüsse gibt es?
  • Beteiligte: Wissen Sie, welche Fachgebiete an Ihrem Projekt beteiligt sind, um in der Folge den richtigen Partner ermitteln zu können?
  • Nutzen: Welcher Nutzen wird für wen angestrebt, etwa für bestimmte Personas?
  • Risiken: Sehen Sie in dem Projekt auch gewisse Risiken, die es zu minimieren gilt?
  • Teilziele: Welche Meilensteine lassen sich definieren?
  • Die Beteiligten im Unternehmen

    In Unternehmen gibt es oft verschiedene Persönlichkeiten, die ein Projekt auf ganz unterschiedliche Weise beeinflussen können. Durch die Stakeholder-Analyse in der Projektvorbereitungsphase kann man ermitteln, welchen Einfluss die Beteiligten auf das Projekt haben, und entsprechende Maßnahmen ableiten, um mögliche Risiken (wie etwa Verzögerungen im Projektablauf) zu reduzieren. Zudem sind folgende Fragen bei der Analyse äußerst hilfreich:

    • Sind alle Beteiligten oder Betroffenen involviert und ausreichend informiert?
  • Welche Funktion und welchen Einfluss haben die einzelnen Beteiligten und Betroffenen auf das Projekt?
  • In welchem Zusammenhang stehen die Einzelpersonen mit dem Projekt?
  • Was ist den Beteiligten am wichtigsten, was sind ihre Erwartungen?
  • Was denken die Beteiligten über das Projekt, welche Einstellung haben sie?
  • Welche Risiken erwarten mich aus der Einstellung?
  • Was kann ich tun, um gewisse Einstellungen zu ändern oder die Macht des Einzelnen zu reduzieren?
  • Zu den Stakeholdern können Kunden, Interessenten, Lieferanten, Wettbewerber, Partner aber auch Medien und Firmenangehörige zählen. Generell muss man bei der Analyse die Beweggründe der Stakeholder vor Augen haben. Es ist ein Unterschied, ob ein potenzieller Beteiligter ein Projekt nicht unterstützen will oder es aus verschiedenen Gründen nicht kann oder darf. Zudem muss bei der Analyse unterschieden werden, ob es ein direkter oder ein indirekter Einfluss ist.

    Das Projektumfeld

    Neben Personen können auch äußere Umstände das Projekt beeinflussen. Dazu sollte man das Projektumfeld in der Projektvorbereitung gut analysieren und mögliche Maßnahmen ableiten, um die verschiedenen Risiken abzuwehren, die ein Projekt zum Scheitern führen. Auch dabei spielt die Projektmotivation neben einigen anderen Faktoren eine wesentliche Rolle.

    • Wer und welche Umstände können auf das Projekt Einfluss nehmen?
  • Welche äußeren Einflüsse gibt es?
  • Wo findet das Projekt statt bzw. wo wird es durchgeführt?
  • Welche parallelen Projekte gibt es, die möglicherweise mein Projekt beeinflussen können?
  • Wie nehmen die unterschiedlichen Stakeholder Einfluss und welche Auswirkungen kann dies haben?
  • Um eine vollständige Umfeldanalyse durchführen zu können, muss die Stakeholder-Analyse im Vorfeld möglichst genau durchgeführt werden. Beispiele für äußere Einflussfaktoren sind unter anderem Gesetze, andere Projekte, örtliche Gegebenheiten oder Technologien. Selbst das Wetter kann dazugehören.

    Über den Autor

    blindwerk

    Jan Entzminger ist Gründer und Geschäftsführer der Südpfälzer blindwerk - neue medien GmbH. Seit über 20 Jahren arbeitet er professionell mit dem Medium Internet. Nach seiner Ausbildung zum Online-Entwickler arbeitete er zunächst in verschiedenen Agenturen im Bereich Projektleitung und Entwicklung. 2001 hat er sich mit seiner eigenen Digital-Agentur selbständig gemacht und berät über 200 sowohl mittelständische als auch große, international tätige Unternehmen in allen Fragen zur Realisierung komplexer Digitalprojekte.

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